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Pater-Middendorf-Haus

„Schulen müssen Leuchttürme sein!“

Kolleg St. Sebastian in Stegen sanierte für 7,2 Mio. den Westbau und widmete ihn Pater Heinrich Middendorf
Von Gerhard Lück (Dreisamtäler, 27.10.2021, S. 8)
Stegen (glü.) Direkt am denkmalgeschützten Schloss Stegen mit dem Kirchenanbau errichteten 1953 die Herz-Jesu-Priester einen Schul- und Internatsbau – den Westbau, der heute unter Ensembleschutz steht. Jetzt, nach einer gut zweijährigen Bauphase von 2019 bis 2021 und einer Investition von rund 7,2 Mio. Euro aus Kirchensteuermitteln, feierte die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg als heutiger Schulträger die Einweihung eines Schulgebäudes, das an optimaler Nutzung und Zweckmäßigkeit keinen Wunsch offen lässt. Im Andenken an den 1972 verstorbenen früheren Rektor des Klosters wurde der Westbau jetzt offiziell zum „Pater-Middendorf-Haus“ umbenannt.
Direkt an die Kirche schließt sich das „Pater-Middendorf-Haus“ im Kolleg St. Sebastian an. (Foto: Gerhard Lück)
Der rechte Teil des Anbaus ist mit dem Schloss verbunden. (Foto: Gerhard Lück)
Als Gäste begrüßte Schulleiter Bernhard Moser herzlich Weihbischof Christian Würtz, den Stiftungsdirektor der Schulstiftung Dietfried Scherer mit Geschäftsführerin Andrea Mayer, Stegens Bürgermeisterin Fränzi Kleeb, die Architekten Möhrle und Engler und viele mit dem Kolleg verbundenen Gäste. Moser erinnerte an den Namenspaten vom Westbau Pater Middendorf, dessen Leben Ansporn sei, ihm nachzueifern: „Er soll nicht vergessen werden.“ Er dankte auch den am Bau beteiligten Handwerkern und war froh, dass alle Arbeiten ohne Unfälle erledigt wurden. Dietfried Scherer betonte dann: „Dieser Tag ist ein Feiertag!“ Erstens werde eine fertige Sanierung eingeweiht, die sehr sensibel in den Ortsbild prägenden Bau eingegriffen habe. Der umbaute Raum biete Platz für zehn Einfamilienhäuser. Zweitens sei die Namensgebung für die seit 1998 zuständige Schulstiftung so etwas wie eine Klammer zum früheren Schulträger, den Herz-Jesu-Priestern. Und drittens sei er stolz, dass die Erzdiözese die „gewaltige Summe von 7,2 Mio. Euro“ in die Sanierung gesteckt habe und damit die Bedeutung von Bildung für junge Menschen unterstreiche. Auch die Anwesenheit von Weihbischof Würtz zeige den Stellenwert christlicher Schulen. „Schulen müssen Leuchttürme sein“, so Scherer, „hier stehen Demokratieerziehung, menschlicher Umgang und Menschenwürde im Vordergrund.“ Mit Leben müssten jetzt Lehrer und Schüler die neuen Räume füllen.
Die Geschichts-AG von Claudius Heitz mit Filippa Kuhnert, Nils Urlaub, Edith Eicker und Pauline Hirt (v.l.) stellten Leben und Wirken von Pater Heinrich Middendorf vor. (Foto: Gerhard Lück)
Weihbischof Christian Würtz segnete das sanierte Schulgebäude. (Foto: Gerhard Lück)
An die Geschichte des Kolleg St. Sebastian und die Bedeutung von Pater Middendorf für Stegen erinnerten dann Schüler der Geschichts-AG von Lehrer Claudius Heitz. Sie hatten das Leben des Paters intensiv erforscht. Während des Krieges diente das Kloster als Heim für Waisenkinder aus dem Ruhrgebiet. In dieser Zeit war Pater Heinrich Middendorf Rektor des Hauses. Er versteckte insgesamt neun jüdische Mitbürger, hielt ihre Identität geheim und rettete sie damit vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Im Jahre 1994 wurde er posthum für seinen Mut von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet. Das sei eine Ehrung, die erstmals einem deutschen katholischen Priester zuteilwurde. Eindrucksvoll konnten die Schüler manche Erfahrung von Zeitzeugen aus ganz Deutschland, mit denen sie Kontakt aufgenommen hatten, zitieren. Weihbischof Christian Würtz betonte, dass es gut sei, mit der Namensgebung bleibend an das Lebenswerk zu erinnern. Er gab dem sanierten Haus seinen bischöflichen Segen und wünschte allen, dass sie das Haus „als einen guten Ort erleben“. Musikalisch umrahmte eine Schülergruppe unter Leitung von Musiklehrerin Konstanze Ruttloff die Feierstunde.
Mit der Sanierung des Westbaus wurden ein Musiksaal, acht moderne Unterrichtsräume für Schüler sowie ein Aufenthaltsraum mit Küche und – getrennt davon in einem weiteren Raum – PC-Arbeitsplätze für die Lehrkräfte geschaffen. So hat das Kollegium zeitgemäße Arbeits- und Erholungsbedingungen vor Ort in der Schule. Die Unterrichtsräume sind mit zeitgemäßer IT ausgestattet, mobile PC- und iPad-Wagen und ein Informatik-Raum stehen ebenfalls zur Verfügung. Im obersten Stockwerk mit Premiumblick über das Dreisamtal hat der neue „Lernraum+“ sein Zuhause gefunden: eine flexible Nachmittagsbetreuung, die neben der Hausaufgabenbetreuung unterschiedlichste Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bietet.
Acht Klassenräume stehen den Schülern im sanierten Haus zur Verfügung. (Foto: Gerhard Lück)
Im „Bistro M“ bot Küchenchef Gerald Wonlarlarski mit seiner Assistentin Anne Hammers den Festgästen sehr schmackhaftes Fingerfood. (Foto: Gerhard Lück)
Im Erdgeschoss vom Pater-Middendorf-Haus erhielt bereits im März 2021 das neue „Bistro M“ mit einem reichhaltigen Angebot an Kioskwaren und frisch zubereiteten Menüs zur Mittagszeit großzügige Räumlichkeiten. Die lichtdurchfluteten Räume mit Akustikdecken und einem komplett neu eingerichteten Küchenbereich sind das neue Herzstück des Pater-Middendorf-Hauses. Das pulsierende Leben während der Pausen und dem Mittagessen verdeutlichen die Qualität dieses Angebotes. Vom Können des Küchenchefs Gerald Wonlarlarski und seinem Team konnten sich die Einweihungsgäste überzeugen.
Mit baulichen Informationen ergänzen die Architekten Möhrle die Beschreibung: „Das ist eine energetische Gesamt-Modernisierung mit Fassadensanierung sowie Fensteraustausch mit Vergrößerung der Fenster.“ Barrierefreie Zugänge in das EG und Nutzung des Aufzuges für alle Stockwerke seien jetzt möglich. Hinzu kam die energetische Modernisierung des Daches, Einbau von vorgefertigten Gauben mit vergrößerter Fensterfläche und niedrigerer Brüstung und die Kernsanierung der Innenräume mit Verbesserung der Statik, des Brandschutzes, der Belichtung und der Akustik. Verwendet wurden nachwachsende Rohstoffe bei Wärmedämmung und Akustikflächen. Verbessert seien jetzt auch Belichtung und Belüftung. Eine Komplett-Erneuerung der Haustechnik mit Anschluss an Nahwärmeversorgung, neue LED-Beleuchtung und Sonnenschutzmaßnahmen an Fenstern brächten mehr Energieeinsparung.
 
Das ganz im Westen gelegene Kollegsgebäude ("Westbau") stammt aus den 1950er Jahren. Es wurde von 2019 bis 2021 grundlegend modernisiert und trägt nun zum Gedenken an unseren Schulgründer den Namen "Pater-Middendorf-Haus".
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Das Gebäude hat verschiedene Funktionen:
Im Erdgeschoss befindet sich das Bistro M, in dem Schülerinnen und Schüler Mittag essen können. Unser Koch bereitet alle Speisen - auch die Pausenvesper für die erste und zweite große Pause - frisch in der Bistro-Küche vor. Verarbeitet werden möglichst ökologisch und nachhaltig angebaute regionale Produkte.
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Das Pater-Middendorf-Haus ist unser Oberstufenhaus mit acht Kursräumen für den Oberstufenunterricht, ergänzt vom großen Musiksaal und dem Computerraum.
---Kursraum 3
Die Lehrerinnen und Lehrer haben zwei Zimmer, in denen im Erdgeschoss Regeneration und Kommunikation und im 1. Obergeschoss das Arbeiten im Vordergrund stehen.
--Lehrerbereich EG 4-
Im Dachgeschoss befinden sich die Räume des Lernraum Plus. Hier können Schülerinnen und Schüler der Unterstufe nachmittags betreut werden, erledigen ihre Hausaufgaben und gestalten gemeinsam ihre Freizeit.
-Lernraum Plus 4
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